Artikel aus der jungen Welt:
»21 Jahre gelebte Solidarität«: Unter diesem Motto legten am Sonnabend in der Berlin-Lichtenberger Parkaue Tausende kleine und große Besucher der traditionellen »Fiesta de Solidaridad con Cuba« ein fröhliches Bekenntnis zu Sommer, Sonne und Sozialismus ab.
Bands begeisterten mit karibischen Klängen, Dutzende Stände boten Informationen und Kulinarisches. Veranstaltet wird die »Fiesta« von der Linke-Arbeitsgemeinschaft Cuba Sí. Wie in jedem Jahr war auch junge Welt präsent, dieses Online spezial zu einem »Arbeiterfotografie«-Reportageworkshop hält besondere Momente fest. (mehr…)
Archiv für Juli 2012
Am 20. Juli 2012 beteiligten sich etwa 300 Menschen an der GelöbNIX-Demonstration unter dem Motto „Der Krieg beginnt hier – der Widerstand auch!“ Die Demonstrant_innen zogen von der Heinrich-Heine-Straße zum Bendlerblock, vorbei am Haus der Wirtschaft, dem Auswärtigen Amt und der britischen und US-Botschaft.
Beim Auftakt an der Heinrich-Heine-Straße wurde darauf hingewiesen dass das Gelöbnis eine ganz bestimmte Funktion einnimmt. Es dient der Identifikation mit dem Staat und der Nation und soll dabei helfen, die Bundeswehr als akzeptierten Teil der Gesellschaft etablieren. Im Redebeitrag der Kampagne Tatort Kurdistan ging der Redner auf die Rüstungslieferungen der BRD an die Türkei ein sowie auf die massive Repression gegen kurdische Aktivist_innen in der Türkei. Danach ging die Demonstration los. Auf Transparenten war unter anderem zu lesen: „Bundeswehr und Nato raus aus Afghanistan“, „Kriegsprofiteuren das Handwerk legen“ sowie „War starts here – let´s stop it here.“ (mehr…)
Am heutigen Donnerstag begann nach 12-monatiger „Untersuchungs“-Haft in Griechenland und der BRD der § 129b Prozess gegen die türkische Kommunistin Gülaferit Ünsal vor dem Kriminalgericht Berlin-Moabit. Der Genossin werden organisatorische Aktivitäten in und für die Revolutionäre VolksbefreiungsPartei/Front DHKP-C der Türkei vorgeworfen. Angesetzt sind bisher 30 Verhandlungstage. (mehr…)
Sommerloch hin oder her: Berlin hat auch trotz des wechselhaften Wetters einiges zu bieten. Unsere Partycrew #ARABMUZIK empfiehlt euch daher, am Samstag, dem 21.07. in eurem Lieblingsstadtteilladen im Friedrichshain, dem Zielona Gora vorbei zu schauen. Feiert mit uns gemeinsam, solidarisch und trinkfreudig für anfallende Repressionskosten wegen antifaschistischen Aktivitäten zu den 80ern, 90ern und dem Besten von heute! Durch den Abend und die Nacht führen euch DISCOISM (lovely gay party classics), DJ Ali Mente ( Alltimes Geballer) sowie DJane Molly Girrrl (Hip Hop mit Swag). Dresscode: Come as you like. Bunt und „hässlich“. Ein Schminkstand erwartet euch auch noch.
Für die ersten 50 Gäste Jelly Shots & Knicklichter und weitere Überraschungen.
21. Juli, 23:00 Uhr | BAD TASTE Antifasolidisko | Zielona Gora, Grünberger Straße 73, 10245 Berlin
Am Morgen des 17. Juli fanden sich mehrere Aktivist_innen der Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin [ARAB] vor dem Gelände der Botschaft der Republik Kroatien ein, um für die Freilassung der politischen Aktivistin Basak Sahin Duman zu protestieren. (mehr…)
Im Juli 2008 gab es in Berlin einen Bürger_innen-Entscheid zur Spreeuferbebauung, bei dem mit 87 Prozent der abgegeben Stimmen gegen das Projekt Mediaspree gestimmt wurde. Die Bewohner_innen des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg forderten die Einhaltung der Berliner Traufhöhe beim Bau neuer Häuser, einen mindestens 50m breiten unbebauten Uferstreifen sowie keine zusätzliche Autobrücke über die Spree. Vier Jahre später ist deutlich, dass bis auf die (noch) nicht gebaute Autobrücke dieser ausdrückliche demokratische Wille der Menschen missachtet wird. Die einzigen Bauprojekte, die nicht durchgesetzt wurden, sind diejenigen, wo die Investor_innen noch auf sich warten lassen. Ansonsten hat sich bei Bezirk und Politik nichts geändert: neue Hotels entstehen, eine Shoppingmall an der Warschauer Straße ist geplant, Luxuswohnungen in Treptow. Wowereit und Bezirksbürgermeister Schulz trinken Sekt auf Richtfesten und Eröffnungsfeiern. Zum 4.Jahrestag des erfolgreichen – aber folgenlosen Bürgerentscheid ruft die Initiative „Mediaspree versenken“ ein weiteres mal dazu auf den Protest gegen die unbewohnbarmachung der Innenstadt auf die Strasse zu tragen.
Infobroschüre als PDF
Mehr infos auf Mediaspree versenken
14.Juli | 14 Uhr | U-BHF Warschauer Str
Wie jeden 2. Freitag im Monat findet im Zielona Gora der Tresen der Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin [ARAB] statt. Dieses Mal werden GenossInnen der Antifaschistischen Aktion Burg [AAB] die geplanten massenhaften Aktionen des zivilen Ungehorsams am 04. August in Bad Nenndorf vorstellen und aktuelle Infos des Vorbereitungskreises der Initiative ‚‘Kein Naziaufmarsch in Bad Nenndorf‚‘ geben. Neben bereitstehenden Mobimaterial werden euch die ReferentInnen für Rückfragen zur Verfügung stehen.
Im Anschluss zur Infoveranstaltung erwarten euch beim kollektiven Karaokecontest ein nicht immer geschmackssicherer und tontrefender Ritt durch ein buntgemixte Musiklandschaft von Working Class Classics über Studentenrap zu Popschnulzen. Dazu werden frische Cocktails und Salzstangen gereicht.
Freitag, 13. Juni | 20 Uhr | Zielona Gora (Grünberger Straße 73, 10245 Berlin)
Freiheit für Basak Sahin Duman – Keine Auslieferung an die Türkei!
Wenn ihr diese Solidaritätserklärung unterstützen wollt schreibt eine Mail an „freebasak@riseup.net“
Am 29. Mai 2012 wurde Frau Basak Sahin Duman am Flughafen von Zagreb von der kroatischen Polizei aufgrund eines Interpol-Haftbefehls festgenommen. Nun droht ihr die Auslieferung in die Türkei, wo ihr über 7 Jahre Gefängnis wegen angeblicher „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung“ drohen. Frau Sahin Duman ist türkische Staatsangehörige und lebt seit 2006 zu sammen mit ihrem deutschen Ehemann in der Bundesrepublik Deutschland.
Bevor Frau Sahin Duman nach Deutschland kam, war sie in der Türkei als Vorsitzende des SGDF (Föderation Sozialistischer Jugendvereine) und in der Sozialistischen Plattform der Unterdrückten politisch aktiv. Sie wurde am 7. Dezember 2004 mit vielen anderen bei einer öffentlichen Protestaktion gegen die Verschärfung der sog. „Anti-Terrorgesetze“ festgenommen und saß drei Monate in Untersuchungshaft. Im Jahr 2010 wurden Dutzende der Dezember 2004 verhaftete Personen aufgrund von angeblicher Mitgliedschaft und Propaganda für eine terroristische Organisation verurteilt. (mehr…)
Über 300 Menschen zogen am 2.Juli durch den Berliner Bezirk Kreuzberg um 19 Jahrestag an das klerikal-faschistische Sivas-Massaker 1993 in der Türkei zu erinnern und ein deutliches Zeichen gegen jede Form von Chauvinismus, Rassismus und Faschismus zu setzen. Am 2. Juli 1993 wurden in Sivas 35 linke, alevitische SchriftstellerInnen, MusikerInnen und Intellektuelle in einem Pogrom verbrannt. 10.000 Menschen umstellten das Madımak Hotel und warfen unter den Augen der türkischen Sicherheitskräfte Molotowcocktails auf das Haus und hinderten die Angegriffenen am herauskommen. Auch Polizisten beteiligten sich an dem Massaker. Nun jährt sich das Sivas Massaker zum 19. Mal und die türkische AKP Regierung versucht endgültig das Kapitel Sivas zu schließen. Die Täter bleiben Straflos – vertreten von Anwälten der türkischen Regierungspartei AKP wird eine Verjährung des Massakers durchgesetzt, da es „kein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstelle, da die Täter Zivilisten seien.“ Das Massaker wurde vor Allem für die kurdische und die alevitische Bevölkerung der Türkei und Nordkurdistans zum Symbol faschistischen Terrors. Einem staatlichen und parastaatlichen Terror der sich auch heute regelmäßig in den kurdischen Provinzen der Türkei zeigt. Deshalb erinnerten die Demonstrant_innen auch an eines der jüngste Massaker an der kurdischen Zivilbevölkerung. Am 28.12.2011 wurden 34 kurdische ZivilistInnen in einem Luftangriff der türkischen Armee ermordet. Das Gebiet war zuvor ausgeleuchtet worden, es fanden Drohnenüberflüge statt und dennoch bombardierte das türkische Militär die Gruppe unbewaffneter Erwachsener und Jugendlicher in der Region Qilaban (Uludere/Nordkurdistan-Türkei). Die türkische Regierung entschuldigte sich nicht einmal für das Massaker, sie beschuldigt die Bevölkerung auch noch Guerillas versteckt zu haben und legitimiert auf diese Weise den Angriff. Die Angehörigen der Opfer und die Überlebenden werden bedroht, inhaftiert und sollen so zum Schweigen gebracht werden. Auch dies ist ein Ausdruck der Vernichtungs- und Massakerpolitik des türkischen Staates gegen alle Menschen die nicht seiner nationalistischen und neokolonialen Ideologie und Praxis entsprechen. Um gemeinsam den Opfern faschistischen Terrors – den Opfern von Sivas, Roboski und all den anderen Massakern gedenken, zogen die Demonstrant_innen von Hermannplatz zum Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg, wo die Demonstration mit einem Konzert linker kurdischen und alevitischer Musiker beendet wurde. Ein lautstarker Internationalistischer Jugendblock, der von einem Grossaufgebot der Berliner Polizei begleitet wurde, forderte ausserdem die Freiheit von Basak Sahin Duman die seit einem Monat in kroatischer Haft sitzt und wegen ihres politischen Engagements gegen Faschismus und Imperialismus an die Türkei ausgeliefert werden soll, wo ihr über 7 Jahre Haft drohen. Mit Parolen wie „Antifa Genclik International“, „Hoch die Internationale Solidarität“ und „Schluss mit dem Massakern in Kurdistan“ machten sie die Passant_innen auf ihr Anliegen aufmerksam.
Montag | 2.Juli | 17 Uhr | U-BHF Hermannplatz (mehr…)
Über 600 Menschen beteiligten sich am Samstag in Berlin an der 4ten „Lärmdemo“ gegen steigende Mieten, Verdrängung, Rassismus und die Wohnungspolitik des Berliner Senats. Aufgerufen hatte die Kreuzberger Mietergemeinschaft Kotti & Co, die mit einem Protestcamp an der Südseite des Kottbusser Tor´s seit über einem Monat versucht Widerstand gegen die soziale Verdrängung in Kreuzberg zu organisieren. Dort begann die Demonstration mit einer Auftaktkundgebung auf der verschiedene Betroffene Mieter_innen sprachen. Vom Dach des Gebäudekomplexes des „Südblocks“ entrollten Aktivist_innen der ARAB ein Transparent mit der Aufschrift „Fick dich Miete – Kira Koc Yüksek! – Gegen Miethaie – Love 36 – ARAB.ANTIFA.DE“ und zündeten diverse Pyrotechnik. Zahlreiche Demonstrant_innen hatten Kochtöpfe oder andere Utensilien mitgebracht um Lärm zu machen. So zogen sie vom Kottbusser Tor über die Admiralstrasse, die Kohlfurter Strasse, die Skalitzer Strasse, die Prinzenstrasse über den Moritzplatz durch die Oranienstrasse und zurück zum Kottbusser Tor. Die Demonstration verlief friedlich und ohne jegliche Zwischenfälle, im Gegensatz zu der Lärm-Demo 2 Wochen zuvor die von Einheiten der Berliner Polizei brutal angegriffen wurde, die sich später deswegen selbst anzeigten.